Was ist das Klimacamp? Unser Selbstverständnis.

Was ist das?
Ende September findet das erste Klimacamp in Österreich statt. Das Klimacamp ist ein wichtiges Instrument zur internationalen Vernetzung und österreichweiten Stärkung der Klimagerechtigkeitsbewegung. Das Camp soll einerseits Raum bieten, für den Ideen-, Interessens- und Informationsaustausch und andererseits auch ein Ort der Inspiration sein. Ein Ort an dem Menschen zusammenkommen, um gemeinsam zu wachsen und sich kreative Aktionen und Strategien für die sozial-ökologische Transformation zu überlegen. Am Programm stehen Workshops zu verschiedenen Themen, interessante Vorträge, Publikumsdiskussionen und natürlich auch der wichtige Aspekt der Aktionsplanung- bzw. gestaltung.
Worum geht es?
Das Thema Flugverkehr ist zentral für das Klimacamp in Österreich. Es geht darum, den Diskurs über sanfte Mobilität voranzutreiben und den Ausbau der 3. Piste am Flughafen in Schwechat zu verhindern. Über den Ausbau der 3. Piste und ihre langfristigen negativen Klimaauswirkungen wissen nur die Wenigsten Bescheid. Mit dem Klimacamp soll damit konkret Druck gegenüber der Flughafen Wien AG aufgebaut werden, die Piste nicht zu bauen. Damit reiht sich das österreichische Klimacamp in eine Vielzahl an internationalen Protestbewegungen ein, welche gegen den Ausbau von Flughäfen agieren und hilft der gemeinsamen Vernetzung. Am 1. Oktober findet ein globaler Aktionstag unter dem Motto: „Stay grounded. Aviation growth cancelled due to climate change.“ („Bleib am Boden, Zunahme des Flugverkehrs wegen Klimawandel abgesagt“)  statt. Auch bei Schwechat sind Aktionen geplant.

Wie läuft es?
Das Camp ist ein selbstorganisierter Ort, am welchem alternative Praxen gelebt und erfahrbar gemacht werden: Eine Volxsküche versorgt mit möglichst regionalen und saisonalen Lebensmittel, wir bauen selber Komposttoiletten und versuchen fossile Energie zu vermeiden. Wir wollen mit möglichst wenig Hierarchien arbeiten und Entscheidungen sollen basisdemokratisch getroffen werden. Es geht dabei nicht um große Mehrheiten sondern um Lösungen mit möglichst keinen schwerwiegenden, begründeten Einwänden der Anwesenden.
Zur Selbstorganisation gehören auch aktive und bewusste Campbesucher*innen. Das Camp soll möglichst von allen Teilnehmenden gemeinsam mitgestaltet und mitgetragen werden. Wir erwarten uns Mithilfe bei allen notwendigen reproduktiven Aufgaben und ermuntern alle, sich aktiv in die Programmgestaltung oder Organisation vor Ort einzubringen. Machen wir das Camp zu einem bunten, offenen und spannenden Ort der Begegnung bei dem Klimagerechtigkeit sowie nachhaltige Mobilität im Vordergrund stehen!
Das Orga-Team sieht sich dafür zuständig, die notwendigen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen zu schaffen, damit alle gemeinsam das Klimacamp gestalten.

Das Camp ist allerdings kein Ort für Rassismus, Rechtspopulismus, Sexismus oder jede andere Form der Diskriminierung. Refugees welcome.

System Change, not Climate Change!