Seit Winter 2021 gibt es eine Transformative Gerechtigkeit (transformative justice / TJ) Struktur bei System Change.
Das Konzept wurde von Schwarzen Cis- und Trans-Frauen aus der Bewegung gegen die Diskriminierung von Behinderten als Herangehensweise entwickelt, um eine Antwort auf sexualisierte, rassistische, ableistische Gewalt, Leid und Missbrauch zu finden. Staatliche Apparate (wie die Polizei u.a.) reproduzieren diese Gewalt bzw. überwinden die repressiven Strukturen nicht, die dahinter stehen. Weil der Staat hier also keine geeigneten Mittel einsetzt, wird die Verantwortung kollektiv innerhalb des jeweiligen Umfelds übernommen: Damit Vorfälle aufgearbeitet werden können, bilden sich Gruppen einerseits um die Person, welche von Gewalt betroffen ist und um die Person, welche Gewalt ausgeübt hat, andererseits auch eine Gruppe, die mit der Community arbeitet; zusätzlich gibt es eine allgemeine Koordinierungsgruppe bzw. -person.
Die TJ-Struktur von System Change könnt ihr unter der E-Mail-Adresse tj-scncc@riseup.net erreichen. Den PGP-Schlüssel zur Mail-Verschlüsselung findet ihr hier.
Bei dieser Adresse könnt ihr unangenehme Situationen und Gewalterfahrungen melden, die ihr bei System Change oder im System Change-Umfeld erlebt oder beobachtet habt. Schreibt gerne zusätzlich im Betreff, wer von uns eure E-Mail lesen soll, z.B. [FLINTA*] (1), [BIPoC] (2). Je nach Möglichkeit versuchen wir eure Wünsche zu erfüllen. Ihr könnt natürlich auch in anonymisierter Form schreiben. Wir melden uns bei euch und schauen, wie wir euch/dich gemeinsam unterstützen können.
(1) FLINTA* ist eine Zusammensetzung aus mehreren Abkürzungen: F steht für Frauen, also Menschen, die sich als weiblich identifizieren; L für Lesben, also weiblich gelesene Menschen, aber auch Menschen, die sich nicht als Frauen definieren, aber als Lesben – etwa nicht-binäre oder inter Personen, die homosexuell sind; I für Intersexuelle Menschen, die von Geburt medizinisch als „geschlechtlich uneindeutig“ gelten; N für Nicht-binäre Personen, die sich weder mit dem weiblichen Geschlecht, noch mit dem männlichen identifizieren; T für transgender, ein Überbegriff für Menschen, die sich nicht mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde; A für agender, Personen, die kein Geschlecht haben, sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen oder das Konzept von Geschlecht ablehnen. Der Stern (*) steht für alle, die sich in der Bezeichnung in keinem der Buchstaben wiederfinden. https://kritische-maennlichkeit.de/glossar/flint-lgbtiqa-usw/
(2) Auch BIPoC ist eine Zusammensetzung aus mehreren Abkürzungen und stammt aus den USA: B steht für Black People, also Schwarze und dunkelhäutige Menschen, I für Indigenous People, also Indigene, und PoC für People of Color, womit weitere Nicht-Weiße gemeint sind; insbesondere sollen mit diesem Kürzel ihnen gemeinsame Erfahrungen von Genozid, Ausbeutung, Rassismus und anderen Formen von Diskriminierung aufgezeigt werden. https://www.dictionary.com/e/acronyms/bipoc/