Auf Kosten anderer?
Wie die imperiale Lebensweise ein gutes Leben für alle verhindert

Dies ist der Titel des beim Oekom-Verlag kürzlich erschienenen Dossiers. Das I.L.A. Kollektiv macht damit das wissenschaftliche Konzept der imperialen Lebensweise (Ulrich Brand, Markus Wissen) der Zivilgesellschaft und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich. Der akademischen Diskurs wird verständlich aufbereitet und auch über Info-Graphiken veranschaulicht.

Das Dossier beleuchtet verschiedene Bereiche unseres alltäglichen Lebens: Digitalisierung, Sorgearbeit, Geld und Finanzen, Bildung und Wissen, Ernährung und Landwirtschaft, sowie Mobilität. Dabei geht das I.L.A. Kollektiv der Frage auf den Grund, weshalb trotz der gravierenden Probleme, die mit der imperialen Lebensweise verbunden sind, kein Wandel in Sicht ist? Was blockiert die notwendige sozial-ökologische Transformation, wo liegen Hindernisse und Potenziale?

 


Video (ecapio) der ersten Buchpräsentation am 5. Juli 2017 – am Podium: Ulrich Brand,
Christa Wichterich, sowie Anil Shah und und Jannis Eicker vom I.L.A.-Kollektiv

Die imperiale Lebensweise

Ob Klimawandel, Eurokrise, menschenverachtende Ausbeutung in globalen Lieferketten oder der Aufstieg des Rechtspopulismus – an Debatten über die vielfältigen Probleme unserer Zeit mangelt es nicht. Doch obwohl viele Menschen die sozialen und ökologischen Krisen der Gegenwart wahrnehmen, bleibt ein ökologischer und solidarischer Gesellschaftswandel bislang aus.

Das Konzept der „imperialen Lebensweise“ versucht zu erklären, warum sich angesichts zunehmender Ungerechtigkeiten und ökologischer Probleme keine zukunftsweisenden Alternativen durchsetzen und ein sozial-ökologischer Wandel weiter auf sich warten lässt.

Das Buch „Auf Kosten anderer? Wie die imperiale Lebensweise ein gutes Leben für alle verhindert“ stellt das Konzept der imperialen Lebensweise vor und erläutert, wie die derzeitige Produktions- und Lebensweise Mensch und Natur hier und andernorts belasten. Es untersucht, welche Faktoren und Akteure eine solche Lebensweise festigen. Dabei beleuchtet es verschiedene Bereiche unseres alltäglichen Lebens: Digitalisierung, Sorgearbeit, Geld und Finanzen, Bildung und Wissen, Ernährung und Landwirtschaft, Mobilität. Schließlich stellt es sozial-ökologische Alternativen und Strategien vor, um ein gutes Leben für alle zu erreichen – anstatt ein besseres Leben für wenige.

Mit diesem Dossier soll das wissenschaftliche Konzept der imperialen Lebensweise der Zivilgesellschaft und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dazu bereitet das I.L.A. Kollektiv den akademischen Diskurs anschaulich und verständlich auf. Es will somit das akademische Milieu explizit verlassen.

I.L.A.-Kollektiv (2017): Auf Kosten Anderer. Wie die imperiale Lebensweise das gute Leben für alle verhindert. Oekom-Verlag

Zum Projekt und I.L.A. Kollektiv

Die Abkürzung I.L.A. steht für „imperiale Lebensweise und Ausbeutungsstrukturen im 21. Jahrhundert“ und entstammt der gleichnamigen Schreibwerkstatt, in der die Publikation über ein Jahr erarbeitet wurde.

Die I.L.A. Werkstatt lief vom 01. April 2016 bis zum 31. Mai 2017 als Projekt des gemeinnützigen Vereins Common Future e.V. Das interdisziplinäres Kollektiv besteht aus 15 jungen Wissenschaftler*innen mit akademische Ausbildungen in der Volkswirtschaftslehre, Entwicklungs- und Agrarökonomik, Politikwissenschaft, Politischer Ökonomie, Internationalen Beziehungen, Erziehungswissenschaft, Umweltwissenschaften, Nachhaltigkeitswissenschaft, Geschichte und Recht. Neben der Arbeit im I.L.A. Kollektiv studieren und arbeiten die Autor*innen an Universitäten, in Nichtregierungsorganisationen, sozialen Bewegungen oder im gewerkschaftlichen Umfeld. Sie sind Teil diverser emanzipatorischer Bewegungen im Bereich globaler Gerechtigkeit. Mit diesem Dossier möchte das I.L.A. Kollektiv einen Beitrag für eine solidarischere Produktions- und Lebensweise leisten.

Auf der Website wird jedes Monat ein Kapitel des Buches als PDF zur Verfügung gestellt, Anfang 2017 wird es vollständig zum Download bereitstehen. Das Dossier ist ab jetzt in Buchhandlungen, online und bei info@systemchange-not-climatechange.at bestellbar.

Websitehttps://aufkostenanderer.org/ 
Inhaltsverzeichnis zum Download

Auf Kosten anderer? Die imperiale Lebensweise überwinden
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System Change, not Climate Change!