Wien, 23. Oktober – Seit 07:00 blockieren ca. 100 Aktivist:innen von System Change, not Climate Change! einen Sitz der Autolobby, die Industriellenvereinigung am Schwarzenbergplatz. Der Protest richtet sich gegen die Verhinderung einer klimagerechten und sozialen Mobilitätswende durch die Autolobby. Für 09:00 ist eine Fahrrad-Demonstration durch die Wiener Innenstadt, vorbei am ÖAMTC und dem Verkehrsministerium, angekündigt.
„Die Klimakrise ist dringlicher denn je und der Verkehr weiterhin Österreichs Klimakiller Nummer eins. Doch die Autolobby stellt sich einer dringend notwendige Mobilitätswende in den Weg: Sie versucht, die Corona-Krise für ihre Profite auszunutzen und Finanzspritzen für Klimakiller zu kassieren!“ so Luise Bacher, Sprecherin von System Change, not Climate Change! Die durch den Verkehr verursachten Treibhausgas-Emissionen sind seit 1990 um rund 70 Prozent gestiegen. Trotzdem hält die IV weiterhin an dem „Dieselland Österreich“1 fest und fordert anlässlich der Corona-Krise Konjunkturpakete und Neukaufprämien für die Autoindustrie. Weiters setzt sie sich vehement für fossile Megaprojekte wie die Lobau-Autobahn ein und sucht ihr zukünftiges Heil in der grünen Lüge E-SUV. Um die Zukunft der Beschäftigten kümmert sie sich hingegen wenig, wie Entlassungen bei MAN, Magna und Opel in den letzten Monaten zeigten. „Um die sozial wie ökologisch katastrophalen Machenschaften der Autolobby auszubremsen, stoppen wir heute ihr Tagesgeschäft mit unseren Körpern “, so Bacher weiter.
Um eine sofortige, klimagerechte Mobilitätswende zu ermöglichen, braucht es laut System Change, not Climate Change! eine Vergesellschaftung des Mobilitätssektors: „Solange städtische Mobilität an den Profitinteressen der Autoindustrie, anstatt menschlichen Bedürfnissen ausgerichtet ist, werden wir die Klimakrise nicht aufhalten können. Städtische Verkehrsplanung sowie der Umbau der Industrie müssen unter Mitsprache von Gesellschaft und Belegschaft gestaltet werden und die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels sicherstellen,“ erklärt Luise Bacher.
Die Aktivist*innen haben ein ausführliches Hygienekonzept erarbeitet, das streng eingehalten wird. Luise Bacher dazu: „Leider zwingt uns die Befeuerung der Klimakrise durch die Autolobby, auch in diesem Ausnahmezustand auf die Straße zu gehen. Damit unser notwendiger Protest infektionsfrei abläuft, halten wir uns an ein Hygienekonzept.“ Dazu tragen alle Aktivist*innen FFP2-Masken und sind u.a. auf ausreichend Abstand bedacht.
Der Arbeitskreis der Automobilimporteure hat eine eigens geregelte Interessenvertretung innerhalb der IV, zu dessen Betreuung es eine eigene Abteilung gibt. Der Arbeitskreis lobbyiert bei Behörden und Institutionen auf nationaler und europäischer Ebene im Interesse der Autoindustrie.
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