Wir treten für ein Mobilitätssystem ein, das sozial gerecht und ökologisch zukunftsfähig ist. Deshalb unterstützen wir seit 2023 den Widerstand gegen den Bau der Ost“umfahrung“ in Wiener Neustadt. An dem Betonprojekt aus den 1950er Jahren zeigt sich für welche Politik ÖVP und FPÖ wirklich stehen: Wertvolle Ackerflächen sollen zubetoniert, (Bio)Landwirt*innen enteignet und das Natura2000 Schutzgebiet Fischa-Au zerstört werden. Zusätzlich würde die Straße noch mehr Verkehrsbelastung für die Anwohner*innen bedeuten. Gemeinsam mit lokalen Bürger*inneninitiativen, betroffenen Landwirt*innen und dem Protestcamp „Fisch-Acker“ haben wir ein Ziel: Den Stopp des autozentrierten Betonprojekts!
Ein Widerstand der Früchte (und Gemüse) trägt
In Anschluss an die Proteste gegen die 3. Piste am Flughafen Wien Schwechat und die Lobau-Autobahn, ist das Hauptprojekt der Arbeitsgruppe „Mobilitätswende“ seit Sommer 2023 der Widerstand gegen die Ost“umfahrung“ in Wiener Neustadt. Zwischen Lichtenwörth und Wiener Neustadt soll die circa 5km lange und 50m breite Straße entstehen. Die Straße würde hierbei durch wertvolle Ackerflächen, sowie durch das Natura2000-Gebiet Fischa Au führen. Dabei kommt es nicht nur zu Rodungen im Naturschutzgebiet, sondern auch zu einer Versiegelung von 20 Hektar wertvollem Boden. Außerdem kann laut Umweltverträglichkeitsprüfung davon ausgegangen werden, dass das Straßenprojekt auch zur Erschließung weiterer Gewerbegebiete dient, wodurch weitere 60 Hektar Bodenversiegelung wahrscheinlich sind. Das Straßenbauprojekt ist ursprünglich in den 1950er Jahren entstanden, wurde in den 1970er Jahren konkretisiert und konnte aber seitdem aufgrund von lokalem Widerstand hinausgezögert werden.
Seit November 2023 trägt der Widerstand neue Früchte: Ein besetztes Baumhaus in der Fischa-Au, sowie ein Protestacker auf dem Grundstück eines zu enteignendem Bio-Bauers. Nun gibt es Salate, Gemüse und Kartoffeln, die auf Demos und Märkten an die lokale Bevölkerung verteilt werden. Menschen sind herzlich eingeladen mitzugärtnern damit das widerständige Gemüse weiter wächst!
Es wird ernst
Der ÖVP-Bürgermeister Klaus Schneeberger und der niederösterreichischen ÖVP/FPÖ Landesregierung unter dem rechtsextremen Verkehrsrat Udo Landbauer haben nun jedoch einen Baustart für Herbst 2024 angekündigt. Den Landwirt:innen und Grundstückbesitzer:innen, die einen Verkauf verweigerten, droht nun die Zwangsenteignung. Gemeinsam mit der lokalen Bürger:inneninitiative „Vernunft statt Ostumfahrung“, dem Protestcamp „Fisch-Acker“ sowie vielen anderen Gegner:innen der Ost“umfahrung“, setzen wir und gegen den Bau der zerstörerischen Ost„umfahrung“ ein.
Wer Straßen sät, erntet Verkehr!
Der Verkehrssektor ist verantwortlich für 30% aller Co2 Emissionen in Österreich, neue Straßen sind weder zukunftsfähig, noch führen sie zu Verkehrsentlastung oder erhöhter Mobilität. Statt die geplanten 60 Millionen Euro in weitere Straßen zu investieren, braucht es ein sozial gerechtes und ökologisch zukunftsfähiges Mobilitätssystem. Mehr Hintergründe und Informationen findest du in unserem Positionspapier/theory of change.
Wenn du dich in die Kampagne einbringen möchtest, schreibe gerne eine Mail an willkommen[at]systemchange-not-climatechange.at
Oder du kommst zu einer unserer Veranstaltungen und lernst uns dort gleich persönlich kennen. Diese findest du entweder in unserem Terminkalender, auf Instagram oder auf Facebook.
Termine zum Mitgärtnern am Acker und anderen Events die dort stattfinden gibt es hier: https://www.instagram.com/fisch.acker/
Informiere dich über die Bewegung: https://www.vernunft-statt-ostumfahrung.at/, https://wald-statt-asphalt.net/fischa-acker-bleibt/
Unterzeichne die Petition gegen die Ost„Umfahrung“: https://mein.aufstehn.at/petitions/vernunft-statt-ost-umfahrung