Am Freitag, 6.12. fand die Demo für ein Ende des fossilen Zeitalters, organisiert vom Bündnis klimaprotest.at, statt. Anlass dafür war die Tagung der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) vom 5. – 6. Dezember in Wien.  1000 Menschen versammelten sich in der Nähe der Hauptuniversität Wien, um mit einem lautstarken Protestzug das OPEC-Gebäude am Ring in der Wiener Innenstadt zu umrunden. Günter Getzinger, Uni Graz, und Raoul von #aufstehn eröffneten mit ihren Reden die Demo und verwiesen dabei beide auf die ausbeuterische Praxis der Organisation. Daneben war eine Kunstinstallation des Klimavolksbegehrens beim Haupteingang der Universität Wien zu sehen. Insgesamt hielt sich bis zum Schluss eine gute Stimmung und nach Reden von Fridays For Future trommelten SambaATTAC den Abschluss des Protests an.

OPEC Tagung - Demo am 6.12.

Die OPEC veröffentlichte noch zur selben Zeit der Demonstration eine Abschlusserklärung: Sie würden sich dazu bekennen, dass die Klimakrise, Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung uns alle, und somit auch sie, beschäftigen würden.  Das können wir nicht ernst nehmen, denn gleichzeitig will die Organisation die Erdgas- und Erdölproduktion bis 2040 ausweiten. Wir sagen nur: OPEC, ihr dürft mutig sein, lasst das Erdöl pumpen sein! Sie dürfen die Klimabewegung zu Recht als ihre größte Bedrohung ansehen, weil: #By2020WeRiseUp!

Nachlese bei Klimaprotest.at

 

Aufruftext: Es ist höchste Zeit, dass wir uns aus der fossilen Gefangenschaft befreien!

[English see below]

Wir fordern, dass sich alle Staaten und Ölkonzerne an das Pariser Klimaabkommen halten und ihre Produktion von fossilen Energien in einem ersten Schritt bis 2030 mindestens um die Hälfte reduzieren. Wir dulden nicht mehr, dass sie unseren Planeten und unsere Zukunft zerstören. Öl, Gas und Kohle müssen im Boden bleiben!

Die OPEC bezeichnete unsere Bewegung als „größte Bedrohung“ für ihre Industrie – wir sehen uns als notwendigen Beginn der größten gesellschaftlichen Umwälzung, die die Erde je gesehen hat.

Der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen ist nicht alleine die Aufgabe der OPEC – das Umdenken muss global stattfinden, denn wir alle tragen Verantwortung über unseren Planeten. Wir laden jene Länder, die noch vom Export fossiler Brennstoffe abhängig sind, ein, ihre Machtposition gemeinsam für eine Kehrtwende zu nutzen, anstatt die Interessen der wenigen Profiteure kurzfristig zu wahren.

Die Zeitenwende hat längst begonnen. Im Rahmen der „Week for Future“ protestierten im September in Österreich 150.000 und weltweit über 7 Millionen Menschen für eine lebenswerte Zukunft.

Jung und Alt, Groß und Klein: Bringt Instrumente, Trommeln und Töpfe, um Radau zu machen! Trommeln wir gemeinsam die gute Zukunft für alle ein! Stehen wir jetzt auf, um zu zeigen: Eine andere Welt ist möglich!

Wir tragen diesen Protest gemeinsam im Klimaprotest Bündnis mit:

  • #aufstehn
  • Attac
  • Artists for Future
  • Fridays for Future Wien
  • Klimavolksbegehren
  • Linkswende jetzt
  • Netzwerk Soziale Verantwortung (NeSoVe)
  • Sozialistische Linkspartei (SLP)
  • Workers for Future

*Die OPEC ist ein 1960 gegründetes Öl-Kartell, das für beinahe die Hälfte der weltweiten Erdölproduktion verantwortlich ist. Auf ihren halbjährlichen Treffen in Wien beraten die 14 OPEC-Länder mit Staaten wie Russland die Fördermengen, um den weltweiten Ölpreis zu steuern.

 

End the Age of Fossil Fuels! Climate protest against the OPEC meeting

It is high time that we liberate ourselves from the domination of fossil fuels!

On Friday 6 December, on the occasion of the international meeting of OPEC* (Organisation of Petroleum Exporting Countries) we will be taking to the streets for an end to the age of fossil fuels.

We demand that all states and oil companies stick to the Paris Climate Agreement and as first step, reduce their production of energy through fossil fuels before 2030 by at least a half. We will not let them destroy our planet and our future any longer. The oil, gas and coal must stay in the ground!

OPEC recognises our movement as the ‘greatest threat’ for their industry – we see ourselves as the necessary beginning of the biggest social movement that the world has ever seen.

Exiting from fossil fuels is not just a task for the OPEC – there needs to be a global rethink, in which we all take responsibility for our planet. We invite all countries that are still dependent upon the export of fossil fuels to use their position of power together for change, rather than to defend the short-term interest of a few profiteers.

The change has at last begun. In the context of the ‘Week for Future’, in September 150,000 in Austria, and over 7 million people worldwide, protested for a liveable future. Young and old, large and small: bring instruments, trumpets and pans to make a noise! We trumpet in a good future for all! We rise up to show: another world is possible!


A final point: on the day before, Thursday 5 December, we will be meeting the OPEC delegates at around 8 am (Helferstorferstrasse/the corner of Hohenstaufengasse, 1010 Vienna) with a silent protest and we will show them: we are watching you!

*OPEC is an oil cartel, founded in 1960, responsible for almost half of global petroleum production. At their twice-yearly meetings in Vienna, the 14 OPEC countries, and producer states such as Russia, discuss how to set the global oil price.

1.000 Demonstrierende fordern von OPEC das Ende des fossilen Zeitalters
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System Change, not Climate Change!