Graz. 29.01.2021 – Vor einem Jahr blockierten rund 150 Aktivist:innen die Zufahrten des Magna-Werks in Graz und sorgten damit für Aufregung. Die Aktivist:innen der Gruppe “System Change, not Climate Change!” hatten sich an Laternen und Stangen gehängt, sich in Fässern festgekettet und sich in einer Sitzblockade vor die Zufahrt gesetzt. Die Klimaaktionsgruppe zeigte damit auf, dass es angesichts der Klimakrise und der schlechten Zukunftsaussichten für das Produkt “Auto” einen dringenden Umbau der Automobilindustrie braucht.
“Die Entscheidungsmacht über die Zukunft der Automobilindustrie und unserer alltäglichen Mobilität soll nicht bei der Konzernspitze liegen. Die Beschäftigten in den Betrieben, aber auch die gesamte Gesellschaft sind direkt von den Auswirkungen betroffen – sie müssen auch entscheiden und gestalten dürfen!”, so Emilia Laimgruber von System Change, not Climate Change!.
In Zwischenzeit machte die Gruppe im Oktober mit einer Sitzblockade vor dem Sitz der Industriellenvereinigung in Wien auf sich aufmerksam und prangerte damit die österreichische Autolobby an. Diese stellt sich seit Jahren gegen eine erfolgreiche Verkehrswende. Die Aktivist:innen fordern eine ökologisch und sozial gerechte Verkehrswende, autofreie Städte und eine demokratische Organisation von Industriebetrieben.
“Die kurzfristigen Profitinteressen einiger Weniger verstellen einer Verkehrswende den Weg, die allen zugute kommen würde: mit einem gut ausgebauten öffentlichen Verkehr, Platz zum Leben auf den Straßen, höherer Lebensqualität dank weniger Lärm und Staub und riesigen Emissionseinsparungen. Die Beschäftigten in der Magna könnten mit ihrem Wissen und Können einen essenziellen Beitrag zur Verkehrswende leisten. Doch dafür braucht es eine Ausrichtung der Produktion am Gemeinwohl statt an Profiten für Aktionär:innen”, so Emilia Laimgruber von System Change, not Climate Change!.
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