Historischer Etappensieg der österreichischen Klimabewegung muss zum Kipppunkt der Klima- und Verkehrspolitik werden!

Wien, 1. Dezember – Soeben erklärte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler in einer Pressekonferenz das Aus für die Lobau-Autobahn. Die LobauBleibt-Bewegung um Jugendrat, Fridays For Future, System Change not Climate Change, Extinction Rebellion,  Hirschstetten retten u.v.m. feiert diesen klimapolitischen Durchbruch, der ohne den jahrelangen und in den letzten Monaten intensivierten Protest unmöglich gewesen wäre.  Damit ist die vom Rathaus vorangetriebene Stadtautobahn Aspern das einzige Straßenbauprojekt im Osten Wiens, das aktuell noch nicht auf Eis gelegt ist. Daher fordern die Aktivist:innen Michael Ludwig auf, diese Entscheidung für die dringend notwendige Mobiltätswende zu nutzen und den Weg in Richtung klimagerechte Stadtpolitik mitzugehen.

“Dieses politische Erdbeben zeigt, dass mutige Schritte in der Klimapolitik möglich sind. Wie in Hainburg war auch diesmal der Widerstand der Menschen ausschlaggebend für ein Umdenken,” so Lena Schilling (Jugendrat). “Die heutige Entscheidung muss den Stopp aller zerstörerischen Autobahn-Projekte im Osten von Wien bedeuten. Die Stadtautobahn Aspern ist klima- und umweltschädlich sowie sozial unverträglich, ohne die S1 ist sie nun völlig sinnlos.”

Stopp der Lobau-Autobahn als Kipppunkt

“Michael Ludwig muss endlich akzeptieren, dass seine Ego-Autobahn nicht mehr zeitgemäß ist”, so Simon Pories von Fridays For Future Wien. Über 47% der Wiener Haushalte besitzen kein Auto; Millionen für den Ausbau von Auto-Individualverkehr auszugeben, ist das Gegenteil dessen, was Klima- und Verkehrsexpert:innen für nötig erachten um die Klimaziele der Stadt Wien zu erreichen. Stattdessen fordert die Bewegung vom Wiener Bürgermeister den raschen Ausbau klimafreundlicher Verkehrsinfrastruktur. – “Wir brauchen ein Verkehrskonzept für die Donaustadt, bei dem Öffis und Radverkehr im Mittelpunkt  stehen, nur so können die derzeitigen Verkehrsprobleme gelöst werden.”

“Hier geht es nicht nur um eine Autobahn. Die heutige Entscheidung muss zu einem klimapolitischen Kipppunkt in Österreich werden”, so Lucia Steinwender (System Change not Climate Change). “Auch die SPÖ muss sich entscheiden: Entweder sie zementiert das System Auto mit dem Bau der Stadtautobahn weiter ein, oder sie nutzt die Chance für eine sozial- und klimagerechte Mobilitätswende! Weiterhin gilt: Die Baustellen der Stadtautobahn bleiben so lange besetzt, bis die SPÖ Wien deren sofortigen Baustopp verkündet,” so Florian Mayr (Extinction Rebellion).

Noch diese Woche sind mehrere Protestaktionen geplant, um den Forderungen der Bewegung Ausdruck zu verleihen. Heute Abend um 18:00 findet eine Kundgebung vor dem Rathaus statt: “Keine Lobau-Autobahn – keine Stadtautobahn”. Am Freitag wird es eine Aktion von Fridays For Future geben, weitere Informationen folgen.

 

Rückfragen und Kontakt:

Lena Schilling (Jugendrat)
+43660 5848884

Lucia Steinwender (System Change not Climate Change)
+436602924800

Simon Pories (Fridays For Future Wien)
+43681 8187 6833
presse@fridaysforfuture.at

Presseaussendung: LobauBleibt-Bewegung begrüßt Stopp der Lobau-Autobahn und fordert Absage auch für Stadtautobahn
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