Klimabewegung setzt Baustellenbesetzung fort und fordert Mobilitätswende

Wien 2.12.2021 – Mit dem gestrigen Aus für die Lobau-Autobahn feiert die Klimabewegung in Österreich einen historischen Sieg. Nun fordert die Bewegung um Jugendrat, System Change not Climate Change, Fridays for Future, Extinction Rebellion, Hirschstetten retten u.v.m. von der SPÖ Wien die Absage der Stadtautobahn und den Startschuss einer klimagerechten Mobilitätswende.

“Der Sieg, den die Klimagerechtigkeitsbewegung mit dem Stopp der Lobauautobahn erkämpft hat, ist der Auftakt zu einem Ende fossiler Großprojekte in Österreich. Wir werden weiter laut und mutig sein!”, so Lena Schilling (Jugendrat). “Statt Bundesministerin Gewessler nun mit Klagen zu drohen, sollte die Politik zur Umsetzung der klimagerechten Mobilitätswende, für die gestern der Startschuss gefallen ist, schreiten und mit dem Ausbau von Öffentlichem, Rad- und Fußverkehr attraktive Alternativen für die Menschen in der Donaustadt schaffen,” so Werner Schandl (Hirschstetten retten). Neue Autobahnen ziehen mehr Autos an und bedeuten eine schlechtere Lebensqualität für Anrainer:innen, wie Lärm und Luftverschmutzung. Eine Reduktion des Autoverkehrs dagegen – erklärtes Ziel der Stadt Wien und konträr zu Projekten wie der Stadtautobahn – bringt eine lebenswerte Stadt für alle Wiener:innen.

Obwohl die Stadtautobahn nicht nur eine klimapolitische Katastrophe wäre, sondern ohne die S1 “ins Nirwana führen würde”, wie Michael Ludwig gestern selbst eingestand, kündigte Stadträtin Sima bereits gestern Abend an, den Straßenbau von Protest “ungestört” vorantreiben zu wollen. Dazu sollen die Baustellenbesetzungen der Klimaaktivist:innen möglichst schnell beendet werden, so Sima: “Wenn der Lobautunnel jetzt vom Tisch ist, können wir ungestört die Stadtstraße bauen.”

Der Bewegung geht es um eine Verkehrswende: “Der Bau der Lobauautobahn und ihrer Satellitenprojekte war immer schon ein Kristallisationspunkt der globalen Klimakrise mitten in Wien. Die Absage der Lobauautobahn muss der Startschuss für eine Klimawende sein,” so Simon Pories (Fridays for Future). “Uns geht es nicht ‘nur’ um die Lobau. Uns geht es um eine weltweit eskalierende Klimakrise und was wir hier in Österreich dagegen tun können,” so Lucia Steinwender (System Change, not Climate Change). “Gestern haben wir gezeigt, dass wir Klimakillerprojekte stoppen können. Genau wie die Lobau-Autobahn werden wir nun die Stadtautobahn stoppen, und noch viele weitere. Das war erst der Anfang!”

 

Rückfragen & Kontakt:

Lucia Steinwender (System Change not Climate Change)
+436506352334

Lena Schilling (Jugendrat)
+436605848884

Presseaussendung: Keine Lobau-Autobahn, keine Stadtautobahn!
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