Tausende Menschen sind in einem Akt zivilen Ungehorsams aus der heutigen Großdemo bei Lützerath ausgebrochen, haben mehrere Polizeiabsperrungen überwunden, einige sind in die Kohlegrube und Tausende an die Zäune um Lützerath gelangt, unter ihnen Aktivist*innen aus Österreich wie LobauBleibt-Sprecherin Lena Schilling.

 
Lützerath/Wien, 14. Jänner 2023 – Während der Abschlusskundgebung der Großdemonstration gegen die Zerstörung des Dorfes Lützerath in Nordrhein-Westfalen, an der trotz Regen und Kälte über 35.000 Menschen teilnahmen, strömten Tausende spontan Richtung Lützerath, um den von Räumung bedrohten Ort zurückzuerobern. Vor Ort beobachten LobauBleibt Aktivist:innen auch massive Polizeigewalt. 

Protest-Reise nach Lützerath

“Wir von LobauBleibt unterstützen heute die Verteidigung Lützeraths, denn hier verläuft die 1,5-Grad-Grenze. Die Aggression der Polizei gegenüber Menschen, die sich für den Erhalt ihrer Lebensgrundlagen einsetzen ist erschreckend: Reiterstaffel, Hunde, Wasserwerfer, die Polizei prügelt auf Köpfe, eine verletzte Person musste mit dem Rettungshubschrauber weggeflogen werden. Es ist blanker Hohn, dass verantwortliche Politiker*innen von “Deeskalation” sprechen, während die Polizei die Interessen RWEs schützt. Aber mit dem Ausbruch aus der Demo haben wir gemeinsam mit Tausenden gezeigt: Wir bleiben trotzdem widerständig und unaufhaltsam!” so Lena Schilling, Sprecherin von LobauBleibt und Jugendrat.

Seit Tagen räumt die Polizei Klimaaktivist*innen, die das Dorf Lützerath besetzen, um seine Zerstörung für den Kohleabbau zu stoppen. “Der heutige Tag zeigt: Ob Lützerath oder Wien, wir überlassen unsere Lebensgrundlagen nicht einfach Konzernen wie RWE, STRABAG und Co., die buchstäblich noch mehr Kohle machen wollen”, so Manuel Grebenjak von System Change not Climate Change. 

“Wir waren tausende, wir waren viele und haben alles gegen diese brutale Zerstörung getan, was wir konnten. Der heutige Tag wird in die Geschichtsbücher eingehen. Bei der derzeitigen Klimapolitik und Überschreitung der 1,5-Grad-Grenze ist die Frage jedoch, ob die unsere Kinder jemals lesen werden. Deswegen wird es hier auch nicht aufhören!” so Klara König von Fridays For Future.

In Wien zeigten heute mehr als 2000 Menschen auf einer angemeldeten Kundgebung ihre Solidarität mit den Protesten in Lützerath. Die Demo zog vom Ballhausplatz zur Deutschen Botschaft und forderte, die Räumung und Gewalt gegen Klimaaktivist*innen sofort zu beenden und die Kohle im Boden zu lassen. “Wir wehren uns gegen die Kriminalisierung der Klimabewegung und haben uns heute mit über 2000 Menschen in Wien solidarisch gezeigt. Was in Lützerath gerade vor sich geht, ist ein Verbrechen an der Zukunft!” so Paula Dorten von Fridays For Future.


Fotos der Solidaritätskundgebung in Wien
zur freien redaktionellen Verwendung werden in diesen Ordner gestellt. 


Reise von Aktivist*innen aus Österreich nach Lützerath:
Eine Gruppe von Klimaaktivist*innen, darunter Lena Schilling (Jugendrat), Manuel Grebenjak (System Chance not Climate Change) sowie Klara König und Michael Spiekermann (beide Fridays For Future) sind heute mit dem Nachtzug nach Lützerath an den Ort der fossilen Zerstörung gereist. Sie zeigen sich solidarisch mit den vielen Menschen, die sich schon seit Tagen, in vielen Fällen seit Monaten und Jahren vor Ort die 1,5-Grad-Grenze der Erderhitzung verteidigen.

Fotos von der Reise von Aktivist*innen aus Österreich nach Lützerath sowie den Geschehnissen vor Ort zur freien redaktionellen Verwendung werden laufend in diesen Ordner gestellt. 

Die Sprecher:innen können von Medienvertreter*innen unterwegs und vor Ort erreicht werden.

 

Rückfragen und Kontakt:

Manuel Grebenjak (System Change not Climate Change)

+43699 17238755

presse@systemchange-not-climatechange.org 

Lena Schilling (Jugendrat)

+43660 5848884​​​​​​​

Klara König und Michael Spiekermann (Fridays For Future Austria)

+43670 7030490

Pressekontakt bei der Demo vor Ort in Wien:

Paula Dorten (Fridays For Future)
+43677 620445959

Flo Pristolic (Jugendrat)+43670 6050333

Presseaussendung: Lützerath: Tausende Menschen versuchen Lützerath zurückzuerobern 
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System Change, not Climate Change!