3. 11. 2017

Zu Beginn der UN-Klimakonferenz COP 23 werden Aktivist*innen der österreichischen Klimagerechtigkeitsbewegung „System Change, not Climate Change!“ vor Ort in Bonn sein. Sie beteiligen sich dort unter anderem an verschiedenen Protesten sowie am Alternativgipfel „People’s Climate Summit“. Für die Zeit ab 3. November 2017 werden für die Presse mehrere Ansprechpartner*innen zur Verfügung stehen.

 

Pressekontakte von “System Change, not Climate Change!” in Bonn:

Magdalena Heuwieser
E-Mail: magdalena.heuwieser[at]ftwatch.at
Telefon: +43 650 3773102

Manuel Grebenjak
E-Mail: presse[at]systemchange-not-climatechange.at
Telefon: +43 699 17238755

 

Statements von „System Change!“-Aktivist*innen zur COP 23 und der aktuellen Klimapolitik

Magdalena Heuwieser:
“Flugverkehr ist der schnellste Weg, unsere Erde zu verheizen. Trotzdem wird die internationale Luftfahrt nicht innerhalb der Klimagipfel verhandelt. Wir fordern, dass auch die internationale Luftfahrt und Schifffahrtemissionen berücksichtigt werden. Aktuell versucht sich die Industrie durch Greenwashing aus ihrer Verantwortung zu stehlen. In Bonn veranstalten wir im Rahmen des Alternativgipfels People’s Climate Summit ein Netzwerktreffen zu Flugverkehr und Klimawandel
„Der Klimawandel ist kein kleines Umweltproblem, kein lästiges Ärgernis. Die Klimakrise wird alles in Frage stellen, nicht nur ein paar österreichische Weinsorten, die jetzt schon aussterben, nicht nur unsere Gletscher, die schmelzen. Es handelt sich um unvorhersehbare Folgen, extreme Wetterereignisse, die die Ernte vernichten; ganze Landstriche (wie die Fidji-Inseln!), die nicht mehr bewohnbar sein werden; Millionen Menschen, die zur Flucht gezwungen werden… Es geht um alles!”

 

Lisa Dachs:
„Wir stehen mit Aktionen zivilen Ungehorsams für Klimagerechtigkeit ein, um all jenen Menschen eine Stimme zu geben, deren Schicksal an den Verhandlungstischen in Bonn entschieden wird. Während in Bonn über Klimaschutz verhandelt wird, blockiert die Politik in Berlin der Kohleausstieg. Deutschland stellt sich am internationalen Parkett gern als Klimaschutz-Vorreiter dar, während es die Klimakrise mit seinen Kohlekraftwerken weiter befeuert. Über 40 % des deutschen Stroms stammen aus der Kohleverbrennung, 23 % aus Braunkohle, dem klimaschädlichsten Energieträger.”

 

Manuel Grebenjak:
„Klimaschutz ist für österreichische Politiker*innen nicht mehr als eine leere Worthülse. Das zeigen auch die Pläne der kommenden schwarz-blauen Regierung. Beide Parteien haben in ihren Wahlprogrammen Maßnahmen angekündigt, die einem effektiven Klimaschutz entgegenlaufen. Die von der ÖVP angekündigte Verwässerung von Umweltverträglichkeitsprüfungen und ‚Grünes Licht für Großprojekte’ wie die dritte Piste am Flughafen Wien oder den Lobautunnel würden das fossile System in Österreich auf Jahrzehnte hinaus einbetonieren. Die FPÖ stellt sich sogar aktiv gegen einen klimafreundlichen Umbau des Verkehrssystems – trotz der auch in Österreich schon spürbaren Auswirkungen des Klimawandels und der bekannten Gesundheitsgefahren durch Dieselabgase. Die Zeit der Lippenbekenntnisse muss endlich ein Ende haben: Wir brauchen jetzt eine echte Energie- und Verkehrswende als Start einer umfassenden sozial-ökologischen Transformation!“

„Für Länder wie Fidschi ist der Klimawandel bereits heute kein Zukunftsszenario mehr, sondern eine existenzielle Bedrohung – und das obwohl sie nur einen kleinen Anteil am Klimawandel zu verantworten haben. Ganz im Gegensatz dazu trägt Gastgeber Deutschland als ‚Exportweltmeister’ ganz wesentlich zum globalen Wirtschafssystem bei, das die Erderwärmung immer schneller vorantreibt. Ein Absinken der globalen Emissionen ist auch zwei Jahre nach Paris nicht zu sehen und das vielbeschworene Zwei-Grad-Ziel wird zunehmend unerreichbar. Der Grund: Für die Mainstream-Klimapolitik ist der Klimawandel ein reines ‚Umweltproblem’, das mit technischen Ansätzen und Effizienzsteigerung gelöst werden kann. Um Klimagerechtigkeit zu erreichen und unsere Lebensgrundlagen zu erhalten, brauchen wir aber so schnell wie möglich eine echte sozial-ökologische Transformation mit Energiedemokratie, Ernährungssouveränität und einem Fokus auf lokale Wirtschaftskreisläufe.“

 

COP 23: Statements & Pressekontakte von System Change!
System Change, not Climate Change!